Das Handeln Gottes in unserem Leben
Gott handelt immer wieder im Leben der Menschen, meistens sanft und unauffällig, manchmal kraftvoll, immer aber überraschend und oft als Antwort auf vertrauensvolles Bitten.
Warum gibt es aber so viele Menschen, die nie und nimmer das Handeln Gottes erfahren und die deswegen nicht an seine Gegenwart glauben können? Schauen wir in die Evangelien, hier können wir Antworten finden.
Jesus hat oftmals das Handeln Gottes versprochen. Wenn man solche Stellen in den Evangelien isoliert liest, klingen sie unglaubwürdig und scheinen der allgemeinen Menschheitserfahrung zu widersprechen. Was dabei aber oftmals übersehen wird ist der Umstand, dass Jesus immer Bedingungen an die Erfüllung seiner Verheißungen geknüpft hat. Diese Bedingungen werden gerne übersehen.
Eine ganz zentrale Aussage betrifft den Umstand, dass Gott uns vollkommene Freiheit geschenkt hat, die er konsequent respektiert. Gott wird daher nicht ungefragt in unser Leben eingreifen. Bildlich gesprochen: wenn wir die Türe unseres Herzens vor Gott verschlossen haben, wird er nicht handelnd in unser Leben eintreten, weil er unsere Entscheidungen respektiert. Er wartet darauf, dass wir uns ihm gegenüber öffnen, notfalls wartet er unser ganzes Leben lang. Er wird es aber respektieren, wenn wir ihn niemals in unser Leben einlassen.
Christus ist für uns Mensch geworden und am Kreuz gestorben, nur um uns die Wege aufzuzeigen, die zu Gott, unserem Vater führen. Es sind vereinfacht gesprochen die Wege des Friedens, der Barmherzigkeit und der Gerechtigkeit. Weil er alle Menschen retten möchte, hat Gott ein Interesse daran, uns seine Wege zu zeigen und uns im Alltag zu helfen, sie gehen zu können. Er drängt sich aber mit seiner Hilfe nicht auf, das wäre mit unserer Freiheit nicht vereinbar. Deswegen hat er sein Handeln an Bedingungen geknüpft, die wir im Rahmen unserer Freiheit erfüllen können, wir können diese aber auch ignorieren. Dadurch ist das Handeln Gottes weitgehend von unserem Verhalten abhängig.
Wenn wir also den Eindruck haben, niemals etwas vom Handeln Gottes erfahren zu haben, liegt das nicht an der mangelnden Bereitschaft Gottes, sondern vermutlich daran, dass wir bisher nicht oder zu wenig bereit waren, ihn und seine Bedingungen ernst zu nehmen.
Was sind die Bedingungen für das Handeln Gottes?
Gott ist für uns niemals erkennbar und kalkulierbar. Dennoch hat Gott ein Interesse daran, dass wir sein Handeln und Wirken erkennen können, sonst wäre die ganze Offenbarung Gottes umsonst. So dürfen wir anhand der Zeugnisse über das Handeln Gottes im Leben der vielen Heiligen, aber auch anhand der Zeugnisse auf dieser Website, eine Ahnung davon bekommen, wann Gott bereit zu sein scheint, auf unser Bitten und Beten handelnd zu antworten. Wenn wir dann diese Zeugnisse mit den Aussagen Jesu vergleichen, dann können wir plötzlich erkennen, dass es eine Übereinstimmung der menschlichen Erfahrungen mit den Verheißungen Jesu und dem Handeln Gottes gibt. Neben der grundsätzlichen Bedingung, dass wir an die Wirklichkeit Gottes und an seine Möglichkeiten glauben müssen, auch über die Naturgesetze hinaus handeln zu können, gibt es drei wesentliche Aussagen, die wir ernst nehmen müssen, ehe wir das Handeln Gottes erfahren können. Wir finden sie im Gebet des „Vater unser“, das uns Jesus gelehrt hat.
- In diesem Gebet sollen wir Gott bitten: Dein Reich komme!
Das ist das Reich des Friedens, der Barmherzigkeit und der Gerechtigkeit. Jesus ist landauf, landab gezogen, um zu verkünden, dass dieses Reich nun begonnen hat zu existieren, dass es aber erst vollendet werden muss. Unsere Bitte darf sich jedoch nicht darauf beziehen, dass Gott dieses Reich vollenden möge, nein, Jesus hat uns unzweifelhaft klargemacht, dass wir es sind, die dieses Reich vollenden müssen. Gott wird uns aber auf unsere Bitte hin dabei helfen. Immerhin sind wir es, die die Freiheit haben, für Frieden zu sorgen oder Unfrieden zu stiften. Es liegt an uns, ob wir barmherzig oder unbarmherzig sind und schließlich sind wir dafür verantwortlich, ob es auf der Welt gerecht zugeht oder ob wir Strukturen der Ungerechtigkeit schaffen. Wir dürfen nicht die Hände verschränken und die damit verbundenen Aufgaben von Gott erwarten, nein, wir müssen selber die Ärmel aufkrempeln und mit der Erfüllung dieser Aufgabe beginnen.
Jesus hat uns dies mit dem Gleichnis von den Lilien auf dem Feld und den Sperlingen (Mt 6, 28-33) eindeutig klar gemacht. Er hat darauf hingewiesen, dass wir von diesen lernen sollten, uns ebenfalls nicht um die Dinge des Alltags zu sorgen. - Sich sorgen ist etwas ganz anderes, als sich darum zu kümmern! Natürlich sollen wir uns um die Probleme des Alltags kümmern, darum, dass wir genug zum Essen oder zum Anziehen haben. Wenn wir uns aber sorgen, bedeutet dies, dass wir es Gott nicht zutrauen, dass er uns bei unseren Bemühungen im Alltag helfen kann und helfen will. Und dann kommt eine klare Aussage Jesu mit einer unmissverständlichen Bedingung, wann Gott bereit ist, uns beizustehen. Er sagte: Die Heiden sorgen sich (diese vertrauen nicht auf Gott und dessen Hilfe), euch aber muss es zuvor um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen, dann wird euch alles andere dazugegeben.
Das heißt im Klartext: Bevor euch Gott mit seiner Hilfe unterstützt, müsst ihr bereit sein, euren Beitrag zu leisten, damit das Reich des Friedens und der Barmherzigkeit, auf der Grundlage der Gerechtigkeit Gottes, auf Erden wachsen kann. Wir sollen also nicht die eigenen Vorstellungen von jener „Gerechtigkeit“ realisieren, die oftmals vom Recht der Stärkeren ausgehen und die Bedürfnisse der Schwachen ignorieren. Wir sollen uns auch nach all unseren Kräften bemühen, in unserem sozialen Umfeld, in unseren Familien, Nachbarschaften und am Arbeitsplatz um Friede, Versöhnung, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit einzusetzen, selbst wenn das mit persönlichen Schwierigkeiten verbunden ist. Wenn wir also im Rahmen unserer Freiheit das tut, dann wird Gott uns nicht im Stich lassen und uns im Gegenzug zu dem verhelfen, was wir für unser Leben benötigen. Das ist tatsächlich kein leeres Versprechen, es gibt unglaublich viele Zeugnisse, die das bestätigen.
- Im „Vater unser“ sollen wir Gott weiters bitten: Dein Wille geschehe!
Eigentlich ist das eine absurde Bitte. Gott ist der Allmächtige. Er kann seinen Willen durchsetzen wann er will, wo er will und auf welche Weise auch immer. Wozu braucht er dann diese unsere Bitte?
Aus diesem Gebet können wir erkennen, wie sehr Gott unsere Freiheit respektiert und mit seinem Handeln auf unsere Bereitschaft wartet, nicht unseren Willen durchzusetzen, der schon so viel Unheil im der Welt angerichtet hat. Wir sollen es lernen und im Rahmen unserer Freiheit die Bereitschaft haben, nicht unser eigenes Wollen in den Mittelpunkt unseres Lebens zu stellen, sondern den Willen Gottes. Wenn wir das tun, wird uns Gott konkret helfen, weil dann unser Tun seinem Willen und seinem Interesse entspricht, somit seiner Vorsehung. Diese Bitte ist eine Konkretisierung und Vertiefung der ersten Bitte, dass sein Reich kommen möge und bezieht sich auf unsere Bereitschaft, unser eigenes Wollen dem Willen Gottes zu unterstellen.
- Die nächster Bitte in diesem Gebet steht ebenfalls im engen Zusammenhang mit der Bitte um die Realisierung seines Reiches, wobei diese Bitte mit einer klaren Bedingung verknüpft ist: Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Unsere Vergebungsbereitschaft ist die Voraussetzung dafür, dass das Reich Gottes verwirklicht werden kann. Ohne Vergebungsbereitschaft kann kein echter Friede entstehen. Das ist für Gott so wichtig, dass er unser persönliches Schicksal nach unserem Tod von dieser unserer Bereitschaft zur Vergebung abhängig gemacht hat. Auf empirischer Ebene dürfen wir immer wieder feststellen, dass Gott sein Handeln uns gegenüber, aber auch sein Handeln durch uns für andere Menschen, in ganz zentraler Weise von unserer Vergebungsbereitschaft abhängig macht. Es gibt ganz viele Zeugnisse dafür. Im Downloadbereich befindet sich ein Bericht über den Genozid in Ruanda, in dem in berührender Weise davon Zeugnis gegeben wird, in welcher besonderen Weise Gott auf die Bereitschaft von Menschen geantwortet hat, die allerschwerste Schuld an Leib und Leben vergeben haben.
Es lassen sich noch zusätzliche Bedingungen erkennen, bei deren Erfüllung Gott handelnd zu antworten scheint:
Eine zentrale Bedingung ist unser Vertrauen, dass Gott in unserem Leben handeln kann und auch handeln will. Fehlendes Vertrauen ist eine andere Formulierung für vorhandenes Misstrauen. Auf Misstrauen wird Gott nicht handelnd antworten.
Ganz offenkundig ist auch, dass Gott auf die Bereitschaft von uns wartet, für ihn und für sein Handeln Zeugnis abzulegen. Das entspricht zur Gänze seinem Wollen, möchte er es doch haben, das alle Menschen von ihm erfahren. Das ist aber nur dann möglich, wenn wir bereit sind, anderen Menschen von ihm und seinem Handeln zu erzählen. Gott wird sich dann erkenntlich zeigen, was aus vielen Zeugnissen ersichtlich ist.
Bei ganz vielen Zeugnissen, auch über das Leben der Heiligen, ist erkennbar, dass Gott bevorzugt im Leben und durch solche Menschen wirkt und gewirkt hat, die sich um „ein reines Herz“ bemühen. Das ist dann der Fall, wenn sich die Menschen redlich um Versöhnung und um die Vergebung von Schuld bemühen und bereit sind, den Willen Gottes in ihrem Alltag zu erfüllen. Es ist auch erkennbar, dass Gott häufig dann antwortet, wenn ihn Menschen aus einem tiefen Vertrauen um Hilfe angefleht hatten.
Wie können wir den Willen Gottes im Alltag erkennen?
Wenn wir im „Vater unser“ beten: Dein Wille geschehe! dann stellt sich natürlich die Frage, wie wir den Willen Gottes erfahren können. Es gibt dazu überraschend deutliche Antworten. Gott hat ja, wie erwähnt, ein direktes Interesse daran, dass wir seinen Willen erkennen können und er wird sich uns nicht verschweigen, wenn wir ihn darum bitten.
- Den allgemeinen Willen Gottes, für unser eigenes Leben sowie für das kollektive Schicksal der Menschheit, hat uns Jesus verkündet; das ist in den Evangelien nachzulesen. Solange Jesus auf Erden weilte, konnten ihn die Menschen direkt fragen, wie seine Aussagen zu verstehen wären. Das ist nun nicht mehr möglich. Jesus hat uns daher vor seiner Himmelfahrt den Beistand des Hl. Geistes versprochen: Er wird uns alles lehren und uns an alles erinnern, was er, Jesus, uns gesagt hat. (Joh 14,26).
In dieser Aussage ist eine Bedingung versteckt: Wir können nur an etwas erinnert werden, was wir uns zuvor angeeignet haben. Wenn wir keine Ahnung von den Inhalten der Evangelien haben, woran soll uns dann der Hl. Geist erinnern können? Wir müssen also die Bereitschaft haben, uns mit dem Wort Gottes auseinanderzusetzen, weil erst dann der Heilige Geist Anknüpfungspunkte für seine Führung erhält. Gleichzeitig ist er von unserer Bereitschaft abhängig, uns von ihm führen zu lassen. Wenn wir immer nur unseren eigenen Willen durchsetzen möchten, wird er sich niemals aufdrängen.
Wenn wir hingegen bereit sind für seine Führung, dann kann er uns in Situationen, in denen z.B. ein Handeln aus Barmherzigkeit erforderlich ist, seinen Impuls zur Barmherzigkeit geben und uns verstehen lassen, in welcher Form wir diesen Impuls umsetzen können. Wir haben dabei die völlige Freiheit, diese Impulse zu ignorieren oder ihnen zu entsprechen.
Hier kommt ein wichtiger Aspekt hinzu: der Gehorsam gegenüber Gott. Wir können seine Impulse für unser Handeln immer wieder ignorieren. Gott wird uns dann nach einiger Zeit keine Impulse mehr geben, weil er unsere entsprechende Ablehnung respektiert. Er drängt sich nicht auf. Er wird uns aber eines Tages fragen, warum wir uns, entgegen unserem Wissen, nicht um Barmherzigkeit bemüht haben. Sind wir bereit, ihm zu gehorchen, wird er unser Handeln immer in seinem Sinn unterstützen.
Seine Impulse betreffen alle Aspekte unseres Lebens, in denen er uns seinem Wesen ähnlicher machen möchte. Ein großes Hindernis dabei ist jedoch unser Stolz, der es oft nicht zulassen möchte, jene Schritte zu setzen, die uns der Hl. Geist führen möchte.
- Die Kenntnisse der Evangelien können uns auf der generellen Ebene helfen, den Willen Gottes kennen zu lernen. Das kann uns aber in Alltagsentscheidungen nicht immer weiterhelfen. Aber auch diesbezüglich ist Gott bereit, uns zu führen und Jesus hat uns wichtige Hinweise dafür gegeben.
Gott ist ja die reine Liebe, und Liebe ist nur über ein Beziehungshandeln erfahrbar. Unsere einzige Möglichkeit, mit Gott in Beziehung zu treten, ist das Gebet.
Unser Beten ist aber oftmals nur eine einseitige Kommunikation. Oft erschöpft sich das „Beten“ auch nur im Rezitieren gelernter Formulierungen. Gott möchte aber kein aufgesagtes Gebet, er möchte unser Herz.
Beobachten wir uns einmal: Wir beten eine gewisse Zeit, dann kommt das „Amen“ und das Gebet ist fertig. Es ist wie bei einem einseitigen Telefonat, bei dem nur wir reden. Bevor der Gegenüber die Möglichkeit bekommt, etwas zu sagen, wird das Telefonat beendet. Die Hauptursache bei diesem Verhalten liegt darin, dass wir es uns kaum vorstellen können, dass Gott tatsächlich eine Antwort gibt. Er will uns helfen und führen; wie aber soll er das tun, wenn wir ihm nie zuhören?
Eine Änderung in unserer Gottesbeziehung gibt es, wenn es uns gelingt, den Schritt vom bisher üblichen Beten zum „hörenden Beten“ zu vollziehen. Auch Jesus hat sich immer wieder in das Gebet zurückgezogen, um im Hören den Willen des Vaters zu erfahren. Wie könnte das für uns möglich sein?
Jesus hat es so formuliert: Meine Schafe kennen meine Stimme und sie folgen mir (Joh 10,27). Auch in dieser Aussage sind zwei indirekte Bedingungen enthalten, die wir berücksichtigen sollten: Die erste Bedingung ist die Bereitschaft, die Stimme Jesu kennen zu lernen und auf sie zu hören. Das ist mit einem Lernprozess verbunden.
Die Impulse Gottes erfahren wir häufig über unser Unterbewusstes. Während des Betens und im Anschluss daran kommen oftmals Gedanken. Diese sind vor allem in der Anfangszeit durchaus unseren eigenen Gedanken ähnlich. Die Frage ist, wie weit wir es unterscheiden können, ob es sich um unsere eigenen Gedanken handelt, oder ob es Impulse sein können, die von Gott kommen. Wir können Gott bitten, uns beim Erkennen seines Willens zu helfen; er wird diese Bitte nicht ignorieren.
Wir sind z.B. daran gewöhnt, beim Beten auftauchende Gedanken beiseite zu schieben, um „ungestört“ weiterbeten zu können. Wir sollten das aber nicht automatisch tun, sondern die auftauchenden Gedanken kurz prüfen: wenn es sich um banale Dinge handelt, sollen wir sie mit einem inneren Frieden loslassen und weiterbeten. Oft aber werden uns – vor allem am Beginn unseres Weges mit Gott – plötzlich Menschen einfallen, an die wir schon lange nicht mehr gedacht haben oder solche Menschen, über die wir uns z.B. geärgert oder die uns gekränkt und verletzt haben. Gott hat ein zentrales Interesse daran, uns in einem ersten Schritt im Sinne des „Vater unser“ zur Versöhnung zu führen. Wir sollten daher in einem solchen Fall unser Gebet unterbrechen und darüber nachdenken, ob wir z.B. diesen Menschen, die uns soeben eingefallen sind, ihre Schuld bereits vergeben haben. Vielleicht fallen uns auch Gedanken über Situationen ein, in denen wir uns falsch verhalten haben oder in denen wir selber schuldig geworden sind. Natürlich können wir solche Gedanken leicht verdrängen und beiseite schieben. Aber wir sollen während des Gebetes auftauchende Gedanken des Friedens und der Versöhnung niemals ignorieren. Sie kommen in der Regel nicht von uns, weil wir eigentlich unsere Ruhe haben und solchen Herausforderungen ausweichen wollen, während Gott uns zur Versöhnung führen möchte.
Meistens widersprechen seine Impulse unseren eigenen Bedürfnissen, weil wir das, was wir wollen, ohnedies von selber durchsetzen, da braucht uns Gott nicht extra dafür anzustoßen. Er möchte uns aber in einem ersten Schritt hauptsächlich an solche Dinge erinnern, die wir gerne verdrängen, die aber einem echten Frieden, einer Versöhnung und der Gerechtigkeit Gottes im Weg stehen.
Die zweite Bedingung ist an die Aussage geknüpft: Meine Schafe folgen mir. Wir können natürlich immer unseren Kopf durchsetzen und unsere eigenen Wege gehen. Jesus kann uns aber nur dann führen, wenn wir die innere Bereitschaft haben, gehorsam zu sein. Das ist etwas, das wir nicht wirklich gerne tun, jemandem zu gehorchen. Wir wollen lieber unsere eigenen Entscheidungen treffen, als uns einem anderen Willen zu beugen. Das ist aber eine Bedingung, um das Handeln Gottes kennen zu lernen und das ist lediglich die andere Formulierung für: Jesus nachfolgen.
Wenn wir diese erste Aufgabe der ehrlichen Versöhnung mit Gott (sind wir mit unserem Schicksal versöhnt oder hadern wir mit Gott, dass er uns nicht ein anderes Schicksal ermöglicht hat??) und mit den Mitmenschen bewältigt haben, dann kann uns Gott im hörenden Beten weiter in die Tiefe führen. Das ist ein ungemein spannender Weg, weil wir dann sein Handeln an uns und durch uns immer deutlicher erkennen dürfen.