Tod und Auferstehung Jesu

21.

Gott hat es in seiner Vorsehung bestimmt, dass der Messias im Volk Israel geboren werden sollte. Um diese Menschen auf ihre Rolle als das von Gott auserwählte Volk vorzubereiten, hat Gott ihm durch Moses die 10 Gebote gegeben. An die sollten sich die Menschen halten. Im Laufe der nachfolgenden Jahrhunderte haben aber die Priester und Schriftgelehrten zu diesen 10 Geboten immer mehr Gebote und Verbote hinzugefügt, an die sich alle hätte halten müssen, um nach der Meinung der Schriftgelehrten ein gottgefälliges Leben führen zu können. Das waren rund 600 menschgemachte Gebote und Verbote, die aber nicht dem Willen Gottes entsprangen. Jesus hatte dieser Überfülle an Vorschriften das Hauptgebot Gottes – das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe – gegenübergestellt und gezeigt, dass dieses Gebot über allen anderen Geboten und Verboten steht und diese zum Großteil aufhebt. Dadurch hat sich Jesus aber bei den damaligen Priestern und Schriftgelehrten mächtige Feinde gemacht, die durch Jesus ihre Position im Volk gefährdet sahen. Sie beschlossen daher, Jesus zu töten.

22.

Jesus wusste, dass ihm die religiösen Führer nach dem Leben trachteten. Er hätte sich in Sicherheit bringen können, aber das wollte er nicht. Er wusste, dass er durch sein ganzes Leben Zeugnis für die Liebe des Vaters geben musste und sei es bis in den Tod hinein. Er wollte dem Vater gehorsam sein, der ihn – den Sohn des Allerhöchsten – als unüberbietbares Zeichen seiner Liebe Mensch werden ließ. Indem er sich dem drohenden Tod durch seine Feinde nicht entzog, zeigte Jesus, dass der Vater den Menschen in seiner Liebe bedingungslos das Geschenk der Freiheit gegeben hat. Das ist eine Freiheit, die Gott so sehr respektiert, dass er sogar die Kreuzigung seines Sohnes zuließ.

23.

Zur damaligen Zeit waren die Römer als Besatzungsmacht in Israel, sie hatten die Gerichtshoheit. Den Juden war es hingegen verboten, Menschen zum Tode zu verurteilen. Die jüdischen Hohepriester verklagten daher Jesus bei den Römern, indem sie behaupteten, Jesus würde als König der Juden auftreten, wodurch die römische Staatsmacht in Frage gestellt würde. Der römische Statthalter Pontius Pilatus verurteilte Jesus daraufhin zum Tod am Kreuz und ließ ihn zuvor mit einer Geisel auspeitschen. Die Soldaten setzten Jesus eine Dornenkrone auf und verspotteten und verhöhnten ihn als „König der Juden“.

Seine Jünger waren zum Großteil vor der Verurteilung und Kreuzigung Jesu geflohen. Sie hatten in dieser dramatischen Situation Angst, als seine Jünger ebenfalls verfolgt und vielleicht auch getötet zu werden.

24.

Nach dem Tod Jesu ersuchte ein heimlicher Anhänger Jesu den römischen Statthalter, Jesus vom Kreuz abnehmen zu dürfen, was ihm gestattet wurde. Er legte Jesus in ein Grab, das er ursprünglich für sich hatte errichten lassen und verschloss dieses Grab.

25.

Gott erweckte Jesus von den Toten. Er erschien daraufhin nicht nur seinen Jüngern, sondern zahllosen Menschen. Diese Begegnungen mit dem auferstandenen Christus waren für alle diese Menschen derartig einschneidende und tiefgreifende Erlebnisse, dass sie alle Furcht und Angst, die sie zuvor gehabt hatten, ablegten. Sie waren nach diesen Begegnungen mit Jesus völlig verwandelt und nunmehr bereit, für den Rest ihres Lebens öffentlich Zeugnis für die Auferstehung Jesu zu geben. Diese Bereitschaft Zeugnis zu geben war für sehr viele von ihnen gleichbedeutend mit Verfolgung, Folter und Tod. Die Machthaber, die Jesus fangen und töten ließen, ließen nun auch die Jünger Jesu ebenfalls verfolgen und töten.

26.

Jesus wurde von Gott, seinem Vater, in den Himmel aufgenommen. Er wird wiederkommen in Herrlichkeit und uns Menschen beurteilen nach dem, wie wir gelebt haben.

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